Einblick2

Zum lebendigen Wir

Blättern wir doch heute in der Vereinsgeschichte von Weiss- und Schwarzkunst – denn wir schlagen ein neues Kapitel auf. Mit dem Auszug der beiden Urgesteine, die nicht zurücktreten konnten und ausserdem den OHZ (Original Heidelberger Zylinder) mitnahmen, orientiert sich der Verein ab sofort stärker in Richtung Kultur, Pflege und Vermittlung.

Die Produktion wird sich neu an eine noch zu formierende Drucker:innen-Gruppe anpassen. Wir wissen ja, dass Buchdrucker:innen einerseits rar gesät sind und andererseits oft noch in ihrem Erwerbsleben eingebunden sind. Mit drei OHTs (Original Heidelberger Tiegel), von denen einer für die Heissfolienprägung eingerichtet ist, sowie dem Handtiegel Gietz bietet der Vereinsbereich Druck dennoch weiterhin einen attraktiven Arbeitsplatz. Langfristig hoffen wir, dass die Maschinen rege genutzt werden.

Grösser als die Produktion dürfen die Bereiche Workshops und die offene Werkstatt werden. Das Angebot soll allen Interessierten einen Ausgleich zu ihrem häufig stark digitalisierten Alltag bieten. Viele Menschen geniessen es, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen und ihrer hektischen Zeit ein wenig Langsamkeit hinzuzufügen. Die Workshops sind niederschwellig konzipiert, können aber auch anspruchsvoll gestaltet werden. Am besten ist es, einfach mal anzufangen.

Der Vorstand hat die Generalversammlung über die Jahre stets ernst genommen und auch dieses Jahr gut drei Wochen vor der 11. GV eine typografisch vorbildlich gestaltete Einladung mit sorgfältig erstellten Unterlagen – inklusive Bilanz, Erfolgsrechnung, Finanzbericht und Budget – an die Mitglieder verschickt. 22 Wahlberechtigte sassen erwartungsvoll im Stübli, als die Vorstandsmitglieder ihre Jahresberichte präsentierten.