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Einblick

Albert Koechlin Stiftung
Anerkennungspreis 2022

Rede vom Präsidenten Roger Tschopp
«In der Pressemitteilung steht, dass wir «sehr erfreut und dankbar sind» einen Anerkennungspreis zu erhalten …
Nun, das ist nicht die ganze Wahrheit: Als ich im September von der AKS die Mitteilung bekam, dass der Verein einen Anerkennungspreis erhält, war ich ziemlich «aus dem Häuschen und hatte eine Schiisfröid!».
Als Präsident, ist es heute meine Aufgabe im Namen des ganzen Vereins allen Beteiligten für ihre geschätzte, wertvolle und oft selbstlose Mitarbeit zu danken. Allen Gründungs- und Aktivmitgliedern (ehemalige und aktive), sowie den zahlreichen Freunden für ihre Unterstützung, Mitarbeit und manche stille Zuwendung. Nicht vergessen möchte ich unsere Kinder Chiara, Merete und Matteo; sie haben in den letzten zehn Jahren unser Engagement für den Verein mitgetragen und uns nach Möglichkeit unterstützt. Allen ein herzliches Dankeschön! Der Albert Koechlin Stiftung gilt unser Dank der Honorierung unserer Bemühungen für Handwerk, Tradition und Kultur.

Unser Aktivmitglied und Revisor Peter Steingruber sagte einst: «Gute Ideen brauchen gute Freunde.» Ideen haben wir noch viele; Freunde heissen wir jederzeit in Hochdorf willkommen!
Gott grüss‘ die Kunst!»

FILM von Sabine Dahinden Carrel

Film von Sabine Dahinden Carrel


«Alle Preisträger haben ein Bedürfnis oder eine Lücke erkannt und setzen sich mit grosser Leidenschaft gezielt für ihre Vision ein.
Damit leisten sie in ihrem Bereich einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwesen.»

Peter Kasper, Präsident des Stiftungsrates der Albert Koechlin Stiftung

Albert Koechlin Stiftung  
Links zur Website und zur Pressemitteilung


Sie klingt immer noch nach, die Preisübergabe im Hotel Schweizerhof in Luzern. Gerne erzähle ich euch die Geschichte von Anfang an. Unser Präsident Roger Tschopp wurde im September 2022 von der Geschäftsführerin der Albert Koechlin Stiftung zu einem Gespräch eingeladen. Etwas überrascht nahm er diesen Termin wahr und kam völlig aus dem Häuschen zurück ins Luzerner Seetal. Wir erhalten einen Anerkennungspreis der Albert Koechlin Stiftung, war die Mitteilung, die er mir überbrachte. Er erzählte, dass Frau Sabine Dahinden Carrel von «Schweiz aktuell» zu uns in die Werkstatt kommen und neben Interviews machen auch einen Film drehen werde. Wir waren unglaublich gespannt auf die Moderatorin und Fernsehmacherin, die wir als Publikumsliebling mit Prix Walo-Publikumspreis 2016 kennen.

So kam Sabine Dahinden also am Dienstag, dem 22. November 2022 um 9.45 Uhr in die «Alti Cherzi» nach Hochdorf. Sie zog einen Rollkoffer mit Kamera und weiterem Equipment mit und schaute mit hellwachen, interessierten Augen in alle Winkel unserer Druckwerkstatt. Erstaunlicherweise besuchte sie uns als Moderatorin und Filmemacherin in Person, also ganz allein. Roger konnte verschiedene Vereinsmitglieder für diesen Tag engagieren.

Die Nervosität über den hohen Besuch legte sich, als wir zur ersten Besprechung mit Sabine Dahinden einen Kaffee tranken und sie uns zum Verein viele Fragen stellte. Wir genossen es, die Fragen zu beantworten und insgeheim fragte ich mich, wohin sie die vielen Informationen im Kopf speicherte. Louis sagte mir, er sei sehr von ihr beeindruckt, weil sie doch in so viele facettenreiche Fachgebiete und Ortschaften der Schweiz schon hineingesehen und darüber berichtet habe. Dahinden kenne die Schweiz richtig gut.

Der Tag der Preisübergabe wurde von mir sehnlichst herbei gewünscht, denn dieser Meilenstein wog nicht gerade leicht. Auf der Fahrt nach Luzern standen wir im alltäglichen Feierabendverkehr. Zum Glück hatte ich mir die Ankunft um 15 Minuten vor dem effektiven Termin falsch gemerkt und Roger und ich betraten auf die Minute genau das Hotel Schweizerhof. Die vielen feierlich gekleideten Personen beeindruckten mich genauso wie der Saal mit seinem edlen Ambiente. Ich fühlte mich wieder wie vor vielen Jahren, als wir jeden Anlass, jeden Workshop und jeden Newsletter zum ersten Mal anboten. –> Siehe Beitrag

Etwas freudig, sehr nervös und ziemlich unsicher. Doch ich sage Ihnen, wenn Sie da mal durch sind, erlebt es sich grossartig. Der Apéro riche war wunderbar, wir durften uns durch das ganze Apéro-Menü durchprobieren und haben es auch getan. Wir knüpften Kontakte, gratulierten den anderen Preisträgern und genossen die Stimmung.

Übrigens, es hat mir sehr imponiert, dass wir die finanzielle Seite des Anerkennungspreises, die 30’000 Franken im Verlauf vom Tag der Preisverleihung auf das Vereinskonto überwiesen erhielten. Am Samstag, nachdem unser Verein im Seetaler Boten und in der Luzerner Zeitung porträtiert wurde, hiessen wir einige Besucher und Besucherinnen in der Druckwerkstatt willkommen. Wir Aktivmitglieder waren spontan gefordert und hofften den Gästen gerecht zu werden. Es kam, wie es immer ist: Sie gingen mit strahlenden Augen hinaus.

Es ist kein Geheimnis, dass wir uns um ein gutes und tragendes Netzwerk bemühen. Peter Kasper, der Präsident des Stiftungsrates der Albert Koechlin Stiftung, sagte über alle vier Preisträger: «Sie haben ein Bedürfnis oder eine Lücke erkannt und setzen sich mit grosser Leidenschaft gezielt für ihre Vision ein. Damit leisten sie in ihrem Bereich einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwesen.» Das Netzwerk ist für den Verein Weiss- und Schwarzkunst wie für andere Kulturvereine sehr wichtig, da erhalten wir Aktivmitglieder den Rückhalt und auch die nötige Kritik. Wir möchten nämlich unser Engagement, unser Feuer und die Leidenschaft nicht vergeuden. Es ist unser persönliches hohes Gut, was wir da hineingeben. Da wir keine Nerds sind, checken wir die Welt um uns immer wieder ab. Wir suchen nach Resonanz und arbeiten mit Interessierten. Dies zeigt sich auch im Abenteuer «Support Culture», wo wir auch mitmachen und Vereins Bons sammeln. So viele Kulturvereine bieten fantastische Plattformen an für Musik, Theater, Kunst, Druckkunst und vieles mehr. Sie alle brennen für ihr Thema, schaffen Kultur und entwickeln dabei ihre Persönlichkeiten. Die einen stehen allein auf einer Bühne, servieren Getränke, treten im Chor oder in einer Guggenmusik auf. So kann jede Person in ihrem Spektrum laut–leise, jung–alt, Profi–Beginner, vorne–hinten sein. Oder genauso privilegiert Kultur erleben und geniessen.

Es ist trotzdem aussergewöhnlich, wenn man für einen Moment so im Fokus steht. Es ist erstaunlich angenehm, obwohl ich mir ein bisschen Aufmerksamkeit lieber schon früher gehabt hätte. Auf jeden Fall heisst es jetzt den «Hermann» oder Gärteig weiter zu pflegen, das Feuer zu bewahren und vermitteln, das Netzwerk weiterzuspinnen und immer mal wieder im Fokus zu stehen. Dies kann im grösseren oder kleineren Kreis geschehen. Da unser Thema die Buchstaben sind, kann ich sagen, dass wir uns durch die Albert Koechlin Stiftung geadelt fühlen. Wir sind zwar nicht mehr am A wie Anfang, doch das B wie Bewahren und Begeistern birgt weiterhin viel Einsatz!