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Einblick

Druckteam und Atelier
Johannisberg 1911

Ernst Hanke erzählt von Matthieu Verlag, Lithografie und Künstler und Künstlerinnen für die er gedruckt hat.

Die Johannisberg 1911 hat eine eigene Website: www.jb1911.weissundschwarzkunst.ch/ und ist auf Facebook

Lesen Sie hier den Bericht in der Luzerner Zeitung vom 27. Juli 2021
Lesen Sie hier den Bericht im Seetaler Boten vom 5. August 2021

Für das Projekt «Johannisberg 1911» sammelten wir auf der  Crowdfunding Plattform Lokalhelden.ch. Der Transport und Aufbau der Druckmaschine sowie bauliche Massnahmen im Atelier benötigen eine Anschubfinanzierung.
Sehen Sie sich das  Dossier  an und teilen die Informationen mit Ihren Freundinnen und Freunden. Mit vielen kleinen und grossen Beträgen schaffen wir das und Sie werden bald mit einem Drink oder Kaffee an der Einweihungsparty dabeisein. Lassen Sie sich überzeugen, dass dieses Langzeitprojekt Ihre Unterstützung wert ist und es die Druckkunst und -kultur in der Schweiz bereichert.


Die Steindruckmaschine Johannisberg 1911 schlummert heute noch im Lager in Auw AG, doch inspizierten am Samstag, 12. Juni 2021 zehn begeisterte, lithoaffine Personen den Platz im KMU-Center «Alti Cherzi». Dort wird sie in Kürze ihren Platz erhalten.
Sie waren fast alle da: Christoff Heller, Paul Burkhart, Erich Egli, Willy Etter, Andreas Baur, Reto Schorta (Projektverantwortlicher), Ernst Hanke, Roger Tschopp (Präsident Weiss- und Schwarzkunst, Netzwerker).

Beim ersten Treffen vom Druckteam Johannisberg 1911 kam viel aussergewöhnliches Know-how und unglaublich viel Lebens- sowie Berufserfahrung zusammen.

Atelier Johannisberg 1911

PROJEKTDOSSIER | JOHANNISBERG 1911 | Mai 2021
Lesen Sie auch die Geschichte auf: magazin.weissundschwarzkunst.ch

Diese Steindruckmaschine mit dem aussergewöhnlich grossen Druckformat 70 x 100 cm, wurde von der Firma Klein, Forst & Bohn, Johannisberg in der Nähe von Dresden erbaut.
Der Matthieu Verlag, der 2010 sein 150-jähriges Bestehen feiern konnte, darf zusammen mit dieser Steindruckmaschine auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. In ihrer grafischen Anstalt entstanden viele Neujahrsblätter, Panoramen, topografische Karten, Buchillustrationen, technische Drucke, Prospekte, Ansichtskarten und Plakate.
Nach einem mehrmaligen Besitzerwechsel im 19. und 20. Jahrhundert stiess zu Beginn der 50er Jahren Emil Matthieu (1919 – 1980) zur Firma. Viele Künstler schufen in seiner Werkstatt während dieser Zeit Kunstwerke auf seinen Druckmaschinen. Es wurden Kunstdrucke u.a. für Alberto Giacometti, Varlan, Oskar Kokoschka, Marino Marini, Sam Francis, Alois Carigiet, Otto Bachmann (Luzern), Hans Erni und Karl Landolt sowie von über 60 weiteren Künstlern aus dem In- und Ausland gedruckt.
Auf unserer Johannisberg 1911 wurden die meisten dieser Kunstwerke geschaffen. Dies kann Ernst Hanke, ehemaliger Andrucker bei Matthieu und Teil unseres Druckteams ist, aus erster Hand bezeugen.
Besonders zu erwähnen ist, Marc Chagall, der 1956 für einige Tage in der Schweiz weilte. Er wurde gebeten, für ungarische Flüchtlinge eine Lithographie anzufertigen was er bei Matthieu auf Stein und auf dieser Maschine dann auch tat. 1971 verkaufte Matthieu seine Steindruckerei mitsamt dieser Maschine an die Lichtdruck AG in Dielsdorf. Der Zürcher Heimatschutz übernahm dann 1985 den Matthieu Verlag.

Im Jahre 2010 kaufte Christoff Heller die Steindruckmaschine von der Lichtdruck AG und liess sie durch Willy Etter nach Cham bringen und da wieder aufbauen. Man druckte dort auf dieser Maschine mit verschiedenen Künstlern im Rahmen eines Kunst-Cafés. Christoff Heller ist selbst gelernter Drucker und stammt aus einer bekannten Druckerfamilie, die von 1897 – 2005 die gleichnamige Druckerei Heller in Cham betrieb. Im Herbst 2020, musste die Druckmaschine jedoch von ihrem Standort weichen und es wurde nach neuen, möglichen Lösungen gesucht.
Mit Reto Schorta, der ebenfalls Drucker und Besitzer einer Werbeagentur in Cham ist, konnte die Verbindung zu Roger Tschopp und dem Verein Weiss- und Schwarzkunst geknüpft werden. Hier im KMU-Center «Alti Cherzi», soll die Druckmaschine nun mit einem engagierten Druckteam und einem umfangreichen Betriebskonzept wieder aufgestellt und in Betrieb genommen werden.


Zwischen den Bauarbeiten erkundet Reto die Druckmaschinen aus. Auf der Handabziehpresse ist bereits etwas künstlerisches entstanden.
Die Linolschnitte sind hier erhältlich.


Lesen Sie auch die Geschichte auf: magazin.weissundschwarzkunst.ch
https://magazin.weissundschwarzkunst.ch/2021/07/13/druckleidenschaft-mit-stein

Es ist nicht das erste Mal, wo ein solches Unterfangen klappt: 2018 transportierte der Deutsche Patrick Wagner die «Johanna» von Ernst Hanke nach Südschweden. Es berichtete die Berner Zeitung darüber.